Meister Hayao Miyazaki
Heute verbirgt sich hinter dem Adventskalernder-Türchen mal wieder ein echter Künstler, wie ich finde. Wir hatten in diese Richtung ja schon einige hier vertreten, seien es „klassische“ Künstler, die mit einfacher Farbe wahre Meisterwerke erschaffen, wo ich nur Strichmännchen male, die aussehen, als wären sie einer Kindergarten-Malstunde entsprungen, Musiker, oder eher mordernere Künstler, die uns mit Kurzfilmen erfreuen. Heute wagen wir noch einen Schritt weiter in die Welt des Films, aber keine Sorge, ich komme euch jetzt nicht mit irgendeinem millionenschweren Hollywood-Produzenten, nein, wir begeben uns ans genau andere Ende der Welt, und zwar nach Japan, dem Sitz des Studio Ghibli! Wem dieser Name noch nichts sagt, dem schmeiße ich jetzt einfach mal ein paar Namen an den Kopf: „Prinzessin Mononoke“, „Mein Nachbar Totoro“, „Kikis kleiner Lieferservice“, und, der wohl bekannteste Film, der sogar einen Oskar bekommen hat, „Chihiros Reise ins Zauberland“!
Bei wem es jetzt immer noch nicht Klick gemacht hat, der hat dringend etwas nachzuholen!
Aber nagut, ich bin ja nicht so und kläre euch mal ein bisschen auf. Also, das Studio Ghibli ist ein japanisches Filmstudio, um genau zu sein ein Zeichentrickfilmstudio. Und ja, natürlich im japanischen Anime-Stil, wie sollte es auch anders sein? 😉
Ich gebe zu, wenn ich mir diesen letzten Satz so durchlese, hört sich das selbst für mich so an, als wollte ich euch Filme für kleine Kinder aufschwatzen, und ja, die meisten der Filme sind auch wirklich eher auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten, trotzdem haben viele der Filme einen ernsten, teilweise dramatischen Hintergrund, mit vielen moralischen Werten, die vermittelt werden und schon dadurch unterscheiden sie sich um Welten von dem, was Hollywood uns heutzutage vor die Füße wirft.
Doch wer ist nun dieser mysteriöse Meister, den sie im Titel erwähnt? Eine sehr gute Frage, auf diesen Mann will ich nämlich eigentlich mit meinem ganzen Gerede hinaus! Denn all die oben genannten Filmtitel haben genau ihn gemeinsam: Hayao Miyazaki, Regisseur und Grafiker und damit maßgeblich verantwortlich für die Entstehung der größten Meisterwerke des Studio Ghibli. Vielleicht mag es für einige von euch unverständlich sein, warum ich „Zeichentrickfilme“ als Kunst bezeichne, und ich hoffe, dass ihr mich, wenn ihr euch die Trailer anseht, die ich hier auf jeden Fall noch einstellen werde, etwas besser versteht, aber alle Filme, an denen er beteiligt war, sind bewundernswerte Werke geworden, mit beeindruckenden Bildern, fesselnden, mitreißenden und bewegenden Geschichten, teilweise zum Dahinschmelzen süß, teilweise dramatisch, und immer wieder anders und überraschend.
Ich persönlich kenne und liebe all seine Filme, einige von denen habe ich das erste Mal gesehen, als ich noch im Kindergarten war, und trotzdem kann ich sie mir heute immer noch anschauen und finde sie immer noch toll. Und das, finde ich, ist etwas, was richtig gute Filme ausmacht, dieses Zeitlose, dass für jede Altersgruppe etwas dabei ist, dass jeder auch ein bisschen was Anderes aus dem Film mitnimmt und man ihn sich immer wieder angucken kann.
Hayao Miyazaki ist inzwischen 74 Jahre alt und wird wohl bald aufhören mit seiner Arbeit, also dachte ich, jetzt wäre noch einmal eine gute Gelegenheit, euch seine Werke zu präsentieren, ich hoffe, dass euch die Trailer gefallen, lasst mir gerne auch Kommentare da, wie ihr sie fandet!
Prinzessin Mononoke:
Mein Nachbar Totoro:
Chihiros Reise ins Zauberland:
Das wandelnde Schloss:
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